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Hauptseminar: Germanenideologie im Nationalsozialismus. Zu den althistorischen Forschungen des Ahnenerbes - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Germanenideologie im Nationalsozialismus. Zu den althistorischen Forschungen des Ahnenerbes
Veranstaltungsnummer 73867
Semester SS 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 10
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung PHF/Heinrich-Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften (HSI)
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 31.05.2023 15:00 - 18:00, Ort: SCHW-SR201

Räume und Zeiten

SCHW-SR201
Mittwoch, 31.05.2023 15:00 - 18:00
Donnerstag, 01.06.2023 09:00 - 12:00
Dienstag, 18.07.2023 15:00 - 18:00
Mittwoch, 19.07.2023 09:00 - 18:00
Donnerstag, 20.07.2023 09:00 - 12:00

Kommentar/Beschreibung

Der Nationalsozialismus hatte in vielen Bereichen eine ganz eigentümliche Sicht auf die Antike. Während Hitler die Römer als vorbildlich ansah, hat das Institut für Geistesurgeschichte (Bad Doberan, 1932-1933) die Germanen präferiert und gilt als Vorläufer des „Ahnenerbes“ (1935ff.), das später maßgeblich von Heinrich Himmler (SS) geprägt wurde. Das Seminar soll zunächst die Voraussetzungen dieser Forschungen behandeln, dann an Beispielen zeigen, dass angebliche Runen oder die Germania des Tacitus politisch instrumentalisiert wurden.

Das Hauptseminar übt die Methoden althistorischer Forschung, gibt aber auch Einblicke in den Missbrauch der Wissenschaft für politische Zwecke, denn unter dem Deckmantel der Forschung hat die SS das „Ahnenerbe“ im 2. Weltkrieg für menschenverachtende militärische Zwecke missbraucht. -- Der erfolgreiche Besuch des Proseminars Alte Geschichte wird vorausgesetzt; die Hausarbeiten werden sich mit althistorischen Kontroversen der NS-Zeit befassen, während die Referate thematisch weiter offen sind. Das Blockseminar findet in zwei Teilen in Präsenz statt (s.o.). Bitte tragen Sie sich bei Interesse in studIP ein.



Literatur:
Christ, Karl: Römische Geschichte und deutsche Geschichtswissenschaft, München 1982, S. 117-260;  Kater, Michael H.: Das „Ahnenerbe“ der SS 1935-1945. Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reiches; München ²1997 ³2000;  Leube, Achim (Hg.): Prähistorie und Nationalsozialismus. Die mittel- und osteuropäische UFG-Forschung in den Jahren 1933-1945, Heidelberg 2002;  Losemann, Volker: Nationalsozialismus und Antike, Hamburg 1977 (ND in Gesammelte Schriften 2, Wiesbaden 2021);  Lund, Allan: Germanenideologie im Nationalsozialismus. Zur Rezeption der Germania …, Heidelberg 1995;  Nösler, Daniel: Die archäologischen Forschungen in Mecklenburg 1930-1945, Schwerin 2016;  Rebenich, Stefan: Die Deutschen und ihre Antike, Stuttgart 2021, S. 242-271;  Sehlmeyer, Markus/ Walter, Uwe: Unberührt von jedem Umbruch? Der Althistoriker Ernst Hohl …, Frankfurt 2005, S. 12-26, 69-87 (über die Universität Rostock im NS).

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Germanenideologie im Nationalsozialismus. Zu den althistorischen Forschungen des Ahnenerbes".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 01.04.2023, 00:03 bis 16.04.2023, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 16.04.2023 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.